Zuwachs im Forum „Österreich isst regional“
Martin Manschein ist seit 1. Oktober 2021 als Projektmanager für das Forum „Österreich isst regional“ tätig. In dieser Funktion unterstützt er das Team um Gerhard Weiner und Andrea Ebner-Pladerer in seinen Aktivitäten zur Erreichung der ambitionierten Ziele im Regierungsprogramm. Das Forum begleitet hierbei notwendige institutionelle Veränderungen und versucht, die relevanten Stakeholder durch gezielte Maßnahmen zu unterstützen.
Zuvor war Martin nach Abschluss seines Studiums der Ernährungswissenschaften an der Universität Wien zwölf Jahre in einer Kontrollstelle für biologische Lebensmittel und sonstige Qualitäts- und Nachhaltigkeitsstandards tätig und konnte hier vor allem weitreichende Erfahrungen im Branchenbereich Gastronomie, Großküchen und Lebensmittelgroßhandel sammeln. Im Juli 2021 schloss er das berufsbegleitende Bachelorstudium Public Management an der FH Campus Wien ab.
Um ihn und seinen Bezug zum Forum „Österreich isst regional“ besser kennen zu lernen, haben wir ihm ein paar Fragen gestellt.
Wie hat Ihr bisheriger Tätigkeitsbereich ausgesehen und was konnten Sie daraus mitnehmen?
Ich war als Fachbetreuer, Kontrollor und Zertifizierer tätig und in diesem Zusammenhang vorwiegend damit beschäftigt, die Erfüllung der Anforderungen, welche die verschiedenen Richtlinien vorgeben, durch die zu kontrollierenden Betriebe zu überprüfen und auch Koordinationsarbeit zu leisten. Im Zuge dieser Aufgaben konnte ich lernen, dass es in diesem Bereich eine große Anzahl sehr engagierter Menschen gibt, die auf unterschiedliche Weise das Ziel einer nachhaltigeren Produktion verfolgen.
Sie waren mehrere Jahre in einer Kontrollstelle tätig. Wieso haben Sie sich zu einem Wechsel in den Bereich der nachhaltigen, öffentlichen Beschaffung entschieden?
Die Nachhaltigkeit im Lebensmittelbereich ist für mich seit langer Zeit ein sehr interessanter Themenbereich. Unter anderem aufgrund dieses Interesses begann ich mein Studium der Ernährungswissenschaften und arbeitete danach in einer Kontrollstelle, die ebenfalls in diesem Umfeld tätig ist. Intensive Kontakte zu Einrichtungen des öffentlichen Sektors und mein Public Management Studium resultierten für mich in der Wahrnehmung eines großen Entwicklungspotenzials, das in diesen Organisationen vorhanden ist. Die Möglichkeit, auch verstärkt unterstützend und kreativ an der Verbesserung der Situation in dieser Thematik mitzuwirken, erschien mir sehr interessant und spannend.
Welche Bedeutung hat die Lebensmittelbeschaffung des öffentlichen Sektors Ihrer Meinung nach für die Zukunft?
Täglich werden ca. 450.000 Essensportionen in öffentlichen Großküchen ausgegeben. Allein durch dieses große Beschaffungsvolumen kann die öffentliche Hand Hebel- und Vorbildwirkungen bei der Ökologisierung und Regionalisierung der zugrundeliegenden Wirtschaftskreisläufe erzielen. Durch gut organisierte Einkäufe der öffentlichen Einrichtungen können wertvolle Beträge zum Umwelt- und Klimaschutz, zum Tierwohl und letztlich auch zur Generationengerechtigkeit geleistet werden. Ich freue mich, als Teil dieses Teams hier mitarbeiten zu können.
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