Zusammenfassung
Ankündigung der SO:FAIR Vernetzungsveranstaltung in Linz - Wann: Freitag, 4. Oktober 2024, 10:00 bis 16:30 Uhr
Wo: Courtyard by Marriott Hotel Linz, Europaplatz 2, 4020 Linz
SO:FAIR Vernetzungsveranstaltung: Sozial-faire und ökologisch-nachhaltige Beschaffung ist möglich! Aber wie? – eine Rückschau
Eine Kooperationsveranstaltung mit der naBe-Plattform und dem Ressourcen Forum Austria nach Green Events Kriterien.
Die österreichweite SO:FAIR Initiative für sozial-faire und ökologisch-nachhaltige Beschaffung, bestehend aus Klimabündnis und Südwind, lud am Freitag, den 4. Oktober zur ersten SO:FAIR Vernetzungsveranstaltung nach Linz. Gefolgt sind der Einladung rund 60 Personen aus ganz Österreich: Beschafferinnen und Beschaffer und Interessierte aus Gemeinden, Städten und von Organisationen und Initiativen.
Nebst zahlreichen Expertinnen und Experten aus Österreich und Deutschland, die je eine Keynote einbrachten, präsentierte sich die Veranstaltung als Möglichkeit zur aktiven Vernetzung.
Karin Hiller (BMK) präsentierte dem interessierten Fachpublikum als naBe-Gesamt-koordinatorin seitens des BMK unter dem Motto „Die öffentliche Hand zeigt’s vor!“ aktuelle Entwicklungen und Details zum Österreichischen Aktionsplan für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung (naBe-Aktionsplan).
„Deutlich wurde dabei, dass der Staat, inklusive öffentlicher Unternehmen ein zentraler Nachfrager in der österreichischen Volkswirtschaft ist, mit einem durchschnittlichen Beschaffungsvolumen von rund 70 Mrd. Euro in den Jahren 2015 bis 2020. Mit dem österreichischen Aktionsplan für nachhaltige öffentliche Beschaffung setzt die öffentliche Verwaltung in Österreich wichtige Schritte auf dem Weg in eine klimaneutrale Verwaltung.“
so Klimaschutzministerin Leonore Gewessler, die die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der ersten SO:FAIR Netzwerkveranstaltung mit einer gelungenen Videobotschaft begrüßt und auf das Thema nachhaltige Beschaffung und den naBe-Aktionsplan eingestimmt hat.
Gerhard Weiner, Leiter der naBe-Plattform, bereicherte den Input von Karin Hiller um wertvolle Good Practice-Beispiele wie der Caritas&Du Bio Röstkaffee, das Stadtrad Innsbruck und Herstellung, Druck und Versand von Pässen und Ausweisen durch integrative Betriebe anhand einer öffentlichen Ausschreibung im Oberschwellenbereich unter Berücksichtigung von § 23 BVerG 2018.
Als wichtiger strategischer Partner des naBe-Aktionsplans referierte Andreas Van-Hametner vom Ressourcen Forum Austria über das Zukunftsmodell Kreislaufwirtschaft und konzentrierte sich dabei darauf, den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Kreislaufwirtschaftsstrategie in Österreich präzise näher zu bringen. Einer besonderen Rolle kommen hier auch Gemeinden und Regionen zu, da sie als zentrale Knotenpunkte des Ressourcen- und Energieverbrauchs großes Potential bei der Entwicklung der Kreislaufwirtschaft einbringen. Sie haben zudem viel Einfluss- und Steuerungsmöglichkeiten zur Optimierung von Stoffkreisläufen, bestehenden Organisationsstrukturen und eine geringe Distanz zu Bürgerinnen und Bürgern, sowie zu Unternehmerinnen und Unternehmern, wo sie gemeinhin als Vorbild und Initiatoren auftreten können. Deren Vorreiterrolle schafft nicht nur positives Image, sondern erhöht auch die Lebensqualität für Bewohnerinnen und Bewohner und stärkt die regionale Wertschöpfung, was wiederum eine positive Auswirkung auf den regionalen Arbeitsmarkt hat.
Bevor das Publikum in der Pause EZA Produkte, präsentiert von Karin Hörmanseder (EZA Fairer Handel), verkostete, wurden seitens Direktor Hubert Huber (Land Oberösterreich) die Schwerpunkte der Oberösterreichischen Entwicklungszusammenarbeit und die EZA-Woche des Landes OÖ präsentiert.
Markus P. Beham, (Universität Passau und FU Berlin) bereicherte die erste SO:FAIR Netzwerkveranstaltung mit seiner Expertise zum Europäischen und nationalen Lieferkettenrecht, wobei er sich hier vor allem auf die Chancen und Herausforderungen für Beschafferinnen und Beschaffer konzentrierte.
Ein Blick über den Tellerrand ermöglichten Franziska Singer, Sustainibility Trainerin aus München und Birte Detjen, Beschaffungsexpertin der Stadt Bremen. Mit ihren eindrucksvollen Praxisbeispielen rundeten sie das Programm ab und trugen so zu einer gelungenen Veranstaltung bei. Anschließend hatten Teilnehmende die Möglichkeit, sich aktiv mit den eingeladenen Expertinnen und Experten auszutauschen und zu vernetzen, bevor es dann gemeinsam zur WE FAIR – Österreichs größte Nachhaltigkeitsmesse – ins Design Center ging, wo ein meet&greet mit den Ausstellerinnen und Ausstellern ermöglicht wurde.
Sie finden die Präsentationen zum Download rechts in der Box.
SO:FAIR will dazu beitragen, die Arbeitsbedingungen weltweit zu verbessern. Zu diesem Zweck unterstützt die Initiative Gebietskörperschaften und Organisationen dabei, nur solche Produkte aus Ländern des Globalen Südens zu beziehen, die unter menschenwürdigen Bedingungen hergestellt wurden. SO:FAIR ist eine Initiative von Klimabündnis (www.klimabuendnis.at), Südwind (www.suedwind.at) und FAIRTRADE (www.fairtrade.at) – unterstützt durch die Austrian Developement Agency (www.entwicklung.at), das Klimaschutzministerium (www.bmk.gv.at), die Bundesländer Kärnten (www.ktn.gv.at), Oberösterreich (www.land-oberoesterreich.gv.at ), Salzburg (www.salzburg.gv.at), Tirol (www.tirol.gv.at) und die Stadt Villach (www.villach.at).
Headerbild: © Thomas Strasser
Beitragsbild und Bilder Galerie: © KlimabündnisOÖ_Cityfoto.at