Nachlese: naBe & Green Events Austria Fachtag 2023
„Green Events im öffentlichen Bereich“
Der naBe & Green Events Austria Fachtag 2023 zum Thema „Green Events im öffentlichen Bereich“ fand im Ankersaal im Kulturhaus Brotfabrik in Wien am 23. November statt. Die Veranstaltung war ein ÖkoEvent und wurde mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert. Die rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden von Hannah Hofbauer und Nadine Schneiderbauer von Green Events Austria kompetent und sympathisch durch das kurzweilige Programm geleitet.
Andrea Stossfellner (BBG), Regina Preslmair (BMK) und Dieter Brosz (BMKÖS) eröffneten die Veranstaltung, lieferten einen Einstieg in die Thematik und betonten die Wichtigkeit von Green Events.
Gerhard Weiner erklärte den Serviceauftrag der naBe-Plattform für alle Dienststellen und das übergeordnete Ziel des naBe-Aktionsplans – die Einhaltung des Kriterienkatalogs – der verpflichtend für die öffentliche Verwaltung ist. Immer mehr Bundesländer, Städte und Unternehmen bekennen sich zum naBe-Aktionsplan und unterzeichnen eine naBe-strategische Partnerschaftsvereinbarung und nutzen intensiv die Leistungen und Angebote der naBe-Plattform.
Regina Preslmair (BMK) legte dem Publikum die Herausforderungen und Chancen einer Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen dar. Das Umweltzeichen dient Konsumentinnen und Konsumenten als Orientierungshilfe und trägt auch zur Bewusstseinsbildung bei. Weitere Vorteile einer Zertifizierung sowie ein kurzer zeitlicher Abriss der „Grünen Welt“ des Umweltzeichens folgten.
Georg Tappeiner von Green Events Austria präsentierte das Netzwerk sowie die Regionalprogramme.
Im Anschluss an die Vorstellung der einzelnen Initiativen folgte der praxisorientierte Teil von Christian Pladerer zum Thema: „Veranstaltungen nach dem Österreichischen Umweltzeichen leicht gemacht – praktische Tipps für die erfolgreiche Zertifizierung“ Zum Videomitschnitt geht es hier.
Vor der Mittagspause wurden die Themenfelder der Stationen präsentiert:
• Mobilität: Dietlinde Oberklammer (klimaaktiv mobil)
• Beschaffung: Stefan Schmiedel (BBG) und Andrea Ebner-Pladerer (Forum „Österreich isst regional“)
• Abfallvermeidung: Christian Chytil und Maximilian Schweinberger (CUP SOLUTIONS Mehrweg GmbH)
• Abfallsammlung: Manfred Meidlinger (Stadt Wien, MA 48)
• Verpflegung: Angelika Hackel und Michaela Knieli (Die Umweltberatung)
• Soziale Verantwortung: Sabine Rehbichler, Christine Newald und Gerlinde Bruckner (arbeit plus)
• Barrierefreiheit: Martina Gollner und Christina Riedler (FullAccess Event Services OG)
Während der Mittagspause hatten die Teilnehmenden die Gelegenheit, sich an den Themenstationen intensiver auszutauschen und zu vernetzen.
Im Anschluss daran wurden Good Practice Beispiele von Bund, Bundesländern und Gemeindeverbänden präsentiert: Georg Kloibhofer (KGP Events GmbH) präsentierte den „Tag des Sports“, Markus Zeiner (Amt der Salzburger Landesregierung) „Green Event Salzburg – Die etwas andere Sichtweise“ und Matthias Hendrickx-Fischer und Alexander Cukic (Vorarlberger Gemeindeverband) „Ghörig Feschta – Vorarlbergs Initiative für nachhaltiges Veranstalten“
Die Präsentationen und Vorträge drehten sich immer wieder um einen zentralen Punkt: die Hebelwirkung der öffentlichen Hand als Initiator und Multiplikator und die Wichtigkeit ihrer Vorbildrolle.
Als letzter Programmpunkt folgte die Podiumsdiskussion in der Andreas Tschulik (BMK), Dieter Brosz (BMKÖS), Christiane Weissenböck (Referat Umweltbildung, Amt der Oö. Landesregierung) und Harald Rametsteiner (FH St. Pölten) zum Thema „Zukunftsdialog – Große Hebel und nächste Schritte für die öffentliche Hand“ diskutierten. Auch hier wurde die wichtige Vorreiterrolle der öffentlichen Hand beim Thema Green Events sichtbar.
Mit der Themenwahl des Fachtags und der Präsentation der unterschiedlichen Themenfelder hoffen wir, das Bewusstsein für nachhaltige Eventgestaltung und das Wissen, um die ressourcenschonende Umsetzung anhand der vorgestellten Initiativen und Unterstützungen weiter gestärkt zu haben.
Die Teilnahme am Fachtag war kostenlos möglich, um die Zugänglichkeit für alle interessierten Menschen sicherzustellen.
Tolle Ideen, vorbildliche Initiativen, engagierte Menschen – wir danken allen Sprechern und Sprecherinnen für Ihren Beitrag und Ihnen für Ihr Interesse an der Veranstaltung!
Location
Wir freuen uns, dass der Fachtag 2023 im Ankersaal im Kulturhaus Brotfabrik stattgefunden hat! Im Kulturhaus Brotfabrik wird in allen Bereichen explizit auf einen möglichst geringen ökologischen Fußabdruck geachtet. Um möglichst ressourcenschonend und energieeffizient vorzugehen und alle Kriterien eines Green Events zu berücksichtigen, wurde dieser Aspekt schon bei der Wahl der Location mitgedacht. Die Location wurde ausgewählt, da sie bereits mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert ist. Energieeffizienzmaßnahmen und verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen ist hier schon Standard.
Der Ankersaal in der Brotfabrik verbirgt hinter seiner etwas industriellen Ästhetik einen multifunktionalen Veranstaltungssaal, der aber nicht nur High-End-Technik bietet – durch das Gebäude fließt 100% Ökostrom! Auch sonst hat die Location zahlreiche Maßnahmen umgesetzt, um einen möglichst umweltschonenden Betrieb zu gewährleisten – so kommt ausschließlich LED-Licht zum Einsatz, beheizt wird der Saal durch Fernwärme und es gibt ein Abfallwirtschaftskonzept – und das Bestreben, immer besser zu werden. Dieses Bestreben unterstützen wir gerne und sind dankbar, dass auch unsere Gäste diese Bemühungen mittragen haben, öffentlich angereist sind und Rücksicht auf alle Aspekte einer nachhaltigen Veranstaltung genommen haben.
naBe Fachtag 2023
Downloads
Leitfaden – Christian Pladerer (Pulswerk GmbH): „Veranstaltungen nach dem Österreichischen Umweltzeichen leicht gemacht. Praktische Tipps für die erfolgreiche Zertifizierung“
Folien der Pitches:
Forum „Österreich isst regional“
Folien der Good Practice-Beispiele:
„Green Event Salzburg – Die etwas andere Sichtweise“
„Ghörig Feschta – Vorarlbergs Initiative für nachhaltiges Veranstalten“
Weiterführende Links
Vereinbarungen/Checklisten UZ62 (Ausgabe 5.1, ab 2023) zum Ausfüllen:
- Vereinbarung zwischen Lizenznehmerinnen und -nehmer sowie Veranstalterinnen und Veranstalter (auch für Eigenveranstaltungen geeignet)
- Vereinbarung für feste Veranstaltungsstätten
- Vereinbarung für temporäre Veranstaltungsstätten
- Vereinbarung für Veranstaltungsstätten in der Natur
- Vereinbarung für mit dem Umweltzeichen zertifizierte Caterer
- Vereinbarung für NICHT mit dem Umweltzeichen zertifizierte Caterer
- Vereinbarung mit Gastronomiebetrieben
- Vereinbarung für Ausstellerinnen und Austeller und Messestandbauerinnen und Messestandbauer (keine Essensstände)
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Beitragsbild: © Anja Grundböck