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Warum der Ausbau eines nachhaltigen
Beschaffungswesens wichtig ist
Nachhaltige Beschaffung ist die Beschaffung umweltfreundlicher Produkte und Leistungen, die den Geboten der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit folgt und bei deren Herstellung bzw. Erbringung soziale Standards eingehalten werden. Zugleich deckt sie auch andere Leitprinzipien der Nachhaltigkeit ab wie Regionalität und Innovation und die Stärkung regionaler Wirtschaftskreisläufe, wobei EU-rechtliche Vorgaben einzuhalten sind.
Im besten Falle ist eine nachhaltige öffentliche Beschaffung mit Verbesserungen in allen drei Dimensionen (Umwelt, Soziales und Ökonomie) verbunden. Ist dies nicht möglich, so ist die Mindestanforderung, dass es zu positiven Effekten in einer Dimension und zu keinen Verschlechterungen in den beiden anderen kommt.
Nachhaltige Beschaffung gelingt umso besser, je früher im Beschaffungsprozess ökologische, soziale und wirtschaftliche Kriterien mit einbezogen werden. Für die Umsetzung ist es daher sinnvoll, nicht nur die Beschaffung der Produkte selbst zu betrachten, sondern auch die Entscheidungen, die im Vorfeld fallen.
Ein sorgsamer und verantwortungsvoller Umgang mit unseren Ressourcen und unserer Umwelt sind die Grundlage für eine Politik, die den Anforderungen und Bedürfnissen unserer Bevölkerung und kommender Generationen gerecht wird. Im Kampf gegen die Klimakrise ist das relevanter denn je.
Mit einem Anteil von ca. 14% des BIP ist die öffentliche Beschaffung ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor in Österreich. Diesen Hebel gilt es für eine nachhaltige Zukunft nutzbar zu machen. Um den europäischen Weg zu mehr Nachhaltigkeit mitzutragen und der Vorbildfunktion der öffentlichen Hand in Österreich gerecht zu werden, wurde der österreichische Aktionsplan für eine nachhaltige öffentliche Beschaffung durch die Bundesregierung in Kraft gesetzt.
Die nachhaltige öffentliche Beschaffung hat dabei die Aufgabe die negativen ökologischen und sozialen Auswirkungen durch einen bedarfsgerechten Kauf von Dienstleistungen und Gütern, der sich an den Geboten der Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit, Zweckmäßigkeit und den zur Verfügung stehenden budgetären Mittel orientiert, zu senken.
Die Wirkung einer nachhaltigen Beschaffung ist vielfältig:
Ökologisch |
Sozial |
Ökonomisch |
---|---|---|
Klimaschutz / CO2 Reduktion | Gesundheitsschutz | Qualitätssicherung |
Förderung der Kreislaufwirtschaft | Arbeitssicherheit | Transparenz |
Ressourcenschonung und Einsatz erneuerbarer Ressourcen | Einhaltung von Hygienestandards | Informationssicherung |
Energieeffizienz | Gerechte Entlohnung | Regionale Lieferungen |
Abfallvermeidung | Einhaltung Kollektivvertrag | Förderung der Innovation |
Förderung der Biodiversität | Angemessene Arbeitsstunden | Korruptionsprävention |
Tierschutz/Tierwohl | Förderung der Diversität | Kartellprävention |
Vermeidung von Lebensmittelabfällen | Anti-Diskriminierungs- maßnahmen |
Verhinderung von Dumping-Preisen |
Maßvolle Flächennutzung | Verhinderung von Zwangsarbeit |
Fairer Wettbewerb |
Lärmschutz | Verhinderung von Kinderarbeit | Unterbindung von Geldwäsche |