Zusammenfassung
Nachbericht zur IT-Beschaffungskonferenz mit dem Titel „IT-Beschaffung 2.0: Die Handbremse lösen“ am 27. August in Bern.
IT-Beschaffungskonferenz „IT-Beschaffung 2.0: Die Handbremse lösen“ – ein Rückblick
Die dreizehnte IT-Beschaffungskonferenz fand unter dem Motto „IT-Beschaffung 2.0: Die Handbremse lösen“ am 27. August in Bern statt.
Gerhard Weiner, Leiter der naBe-Plattform, und Uwe Flach (Leiter der Abteilung Beratung, Organisationsentwicklung und internationale Angelegenheiten) teilten österreichische Beschaffungspraktiken mit den Schweizer Kolleginnen und Kollegen.
In der Fachsession „Zukunftsperspektiven der Nachhaltigkeit“ gab Uwe Flach einen Rückblick auf die Entwicklung der BBG seit 2001 sowie einen Überblick zum Wertzuwachs kollaborativer Beschaffung und zentraler Beschaffungsorganisation. Die BBG trägt damit wesentlich zur Professionalisierung des öffentlichen Beschaffungswesens sowie zur Erreichung strategischer Ziele auf nationaler und europäischer Ebene bei.
Mit seinem Vortrag „Der österreichische Aktionsplan für nachhaltige öffentliche Beschaffung (naBe): Mit einer starken Governance neue Wege gehen“ rekurrierte Gerhard Weiner auf die einleitenden Worte von Astrid Bärtschi, Vorsteherin der Finanzdirektion des Kantons Bern, die auch die Bedeutung verstärkter Zusammenarbeit zwischen staatlichen Akteuren um wachsenden Herausforderungen zu begegnen, hervorhob. Sie finden die Präsentationsfolien von Gerhard Weiner hier und rechts in der Box zum Download. Für die Video-Aufzeichnung des Vortrags klicken Sie auf untenstehenden Button.
Weitere Diskussionsthemen:
• Einschränkung des Cloud-Bietermarkts durch Skaleneffekte: Hier wurde deutlich, dass die öffentliche Hand eine starke Nachfragemacht gegenüber den großen Cloud-Anbietern aufbauen muss, indem Bedarfe von Bund und Kantonen gebündelt werden. Die zentrale Lebenszyklus- und Beschaffungsplanung ist dabei von entscheidender Bedeutung. Zudem wird Open Source in der Schweiz und auch in Österreich immer wichtiger, um in Sachen Cloud-Lösungen eine ausgewogene Nachfragemacht herzustellen.
• Lösungen zur Bewältigung des Fachkräftemangels: Um den Fachkräftemangel zu bewältigen, sind Weiterbildung und Professionalisierung entscheidend, ebenso wie der Einsatz von KI-Lösungen, der Abruf von Beschaffungsfachleuten über Rahmenverträge und die Bündelung von IKT-Ausschreibungen, wo immer möglich.
• Zentrum Digitale Souveränität (ZenDiS) „openDesk“-Lösung als Bindeglied zwischen öffentlicher Verwaltung und Open Source-Ökosystem: Die digitale Souveränität der öffentlichen Verwaltung gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere angesichts der großen Abhängigkeiten von weltweit agierenden Tech-Giganten. Open Source Lösungen für digitale Arbeitsplätze, die auf die Bedürfnisse des öffentlichen Sektors zugeschnitten sind und als Managed Service angeboten werden, werden essenziell für zukünftige Arbeit sein. Es ist Zeit, Alternativen wie openDesk für den digitalen Arbeitsplatz, eingebracht durch die deutsche Verwaltung, zu diskutieren. Ein Thema, das auch für Österreich und die BBG von großer Relevanz werden wird! Hier geht es zu weiteren Informationen: openDesk – DACHS IT
Die Konferenz wurde aufgenommen und die Vorträge von Uwe Flach und Gerhard Weiner auf YouTube zur Verfügung gestellt: IT-Beschaffungskonferenz 2024 – YouTube
Die Bildergalerie der Konferenz gibt einen guten Einblick auf die Veranstaltung: IT-Beschaffungskonferenz 2024 – Google Fotos
Den Nachbericht der Veranstalter finden Sie hier.
Die Präsentationen aller Speaker finden Sie hier.
Wir dürfen auf eine thematisch passende Lektüre hinweisen – das Special Interest Magazin „Kleine Kniffe“ zum Thema „Nachhaltiger IT-Einkauf“
Weiterführende Links:
Informationen zum openDesk – Arbeitsplatz für die Öffentliche Verwaltung
Folien der Vortagenden:
Astrid Bärtschi: Kantonale ICT-Beschaffungen im Wandel – Herausforderungen und Lösungen
Marc Steiner: Die freihändige Vergabe von IT-Leistungen: Die sogenannte „Microsoft“- Rechtsprechung ist in einem wichtigen Punkt Geschichte
Fachsession: „Zukunftsperspektiven der Nachhaltigkeit“:
Rika Koch & Lara Biehl: Sozial nachhaltig beschaffen entlang der Lieferkette
Uwe Flach: „Einer für alle – einfach und kollaborativ Lösungen schaffen“
Header und Beitragsbild: © Research Center for Digital Sustainability University of Bern