Zusammenfassung
Einführung eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts in der Parlamentsdirektion
Einführung eines ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzepts in der Parlamentsdirektion – durch Netzwerke zum Erfolg!
Die Sanierung des historischen Parlamentsgebäudes wurde zum Anlass genommen, ein ganzheitliches Nachhaltigkeitsmanagement in der Parlamentsdirektion aufzubauen. Eingeschlossen sind bauliche Maßnahmen, Beschaffungsprozesse sowie der laufende Betrieb. Barrierefreiheit und Mobilität stehen ebenso im Fokus wie der Aufbau eines nationalen und internationalen Netzwerkes. Die naBe-Plattform unterstützte bei diesem Vorzeigeprojekt im Bereich der betrieblichen Nachhaltigkeit als externer Berater.
Ein ganzheitliches Umweltmanagementsystem für das Parlament
Die Parlamentsdirektion nimmt ihre Verantwortung und Vorbildfunktion wahr, einen Beitrag zum Schutz der Umwelt und zu einer nachhaltigen Entwicklung für kommende Generationen zu leisten. Mit der Sanierung des historischen Parlamentsgebäudes wurde die Chance ergriffen, auch einen nachhaltigen Betrieb im Österreichischen Parlament zu implementieren. Die Gebäudesanierung erfolgte nach den „klimaaktiv GOLD“-Kriterien, wodurch ein großer Beitrag zur Reduktion des CO2-Fußabdruckes geleistet wurde.
Der Nachhaltigkeitsgedanke fand auch in den Ausschreibungen zum Gebäudebetrieb Eingang. Im täglichen Betrieb wurde intensiv am Aufbau eines Umweltmanagementsystems nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) gearbeitet. Dadurch wird eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung langfristig gewährleistet. Das Österreichische Parlament ist das erste nationale Parlament mit diesem Zertifikat und setzt damit einen Benchmark für andere nationale und internationale Verwaltungsorganisationen.
Das Österreichische Parlament will darüber hinaus seiner gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und setzt zahlreiche Maßnahmen zur Inklusion von Menschen mit Behinderung sowie der Gesundheitsvorsorge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um.
Folgende Grundsätze stehen im Mittelpunkt:
- Wir schonen die natürlichen Ressourcen
- Wir stärken unser Umweltbewusstsein
- Wir kommunizieren transparent
- Wir lernen voneinander
- Wir (be)schaffen nachhaltig
Die Überreichung der EMAS-Urkunde an die Parlamentsdirektion fand am 24. November 2023 durch Frau Bundesministerin Gewessler an Eva Szigeti (Umweltbeauftragte Parlamentsdirektion) und Gerhard Zach (Umweltteam Parlamentsdirektion) statt.
Der Beitrag der naBe-Plattform
Umfassend begleitet wurde das Projekt von der Plattform für nachhaltige Beschaffung (naBe-Plattform). Diese war für das externe Projektmanagement verantwortlich und unterstützte die Parlamentsdirektion beim Aufbau und der Schulung eines Nachhaltigkeitsteams sowie bei der Entwicklung eines Nachhaltigkeitskonzepts. Die Erarbeitung dieses ganzheitlichen Konzepts erfolgte in zeitlicher Parallelität mit der Sanierung des historischen Parlamentsgebäudes. Die naBe-Plattform war auch maßgeblich an der Koordination und Organisation von nationalen Gremien- und Ausschusssitzungen beteiligt.
Die BBG als Lösungspartner
Auch die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) unterstützte im Zuge der Parlamentssanierung. Zum einen begleitete sie den Aufbau des Umweltmanagementsystems EMAS. Zum anderen ergaben sich aus den Empfehlungen des Nachhaltigkeitskonzepts einige Beschaffungsprojekte für die Parlamentsdirektion, die über die BBG abgewickelt wurden. Hierbei wurde nach naBe-Kriterien eingekauft. Für Beschaffungsgruppen, für die aktuell noch keine naBe-Kriterien vorliegen, wurden die Umweltanforderungen gesondert geprüft und Produktvorschläge vorgelegt.
© Parlamentsdirektion/Ulrike Wieser