Zusammenfassung
Good Practice-Beispiel: Caritas und Du Bio-Röstkaffee - Für Mensch, Umwelt und Klima
Good Practice-Beispiel: Caritas&Du Bio-Röstkaffee – Für Mensch, Umwelt & Klima
Dieses Beispiel gehört zur Sammlung der Good Practice zur nachhaltigen Beschaffung. In den Beispielen werden Beschaffungsprojekte, die im Kontext des Aktionsplans für nachhaltige Beschaffung stehen, vorgestellt. Bei Fragen zu den Projekten kontaktieren Sie bitte die angegebene Ansprechperson. Sie haben auch ein Good Practice der nachhaltigen Beschaffung? Dann melden Sie sich bitte unter office@nabe.gv.at.
Nachhaltigkeit, karitativer Zweck und Upcycling sind im Caritas Kaffee vereint. Der Kaffee ist fair gehandelt und Bio zertifiziert. Zusätzlich leisten wir einen Klimaschutzbeitrag durch die Zusammenarbeit mit dem HUMUS-Aufbau Modell Ökoregion Kaindorf. Mit dem Kauf werden wichtige Sozialprojekte unterstützt. Die Verpackungen werden von Arbeitsmarktintegrationsprojekten der Caritas, von Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen und von unserer langjährigen Kooperationspartnerin Anne Hermine zu hübschen Taschen & mehr verarbeitet. Unsere Partner J.Hornig, GOFAIR und FAIRTRADE sorgen für köstlichen Kaffee, einen Beitrag zum Klimaschutz und faire Arbeitsbedingungen.
Bitte stellen Sie Ihr Projekt kurz vor:
Mit den Einnahmen für herkömmlichen Kaffee können Kaffeebäuerinnen und Kaffeebauern mitunter nicht einmal die Produktionskosten abdecken. Kaffee sollte nicht nur gut schmecken, sondern auch mit gutem Gewissen getrunken werden können. Mit dem Umstieg auf den Fairtrade und klimaneutralen Caritas Kaffee in Einrichtungen und Häusern der Caritas, leisten wir einen Beitrag, um Kaffee-Kleinbauern und ihre Familien zu unterstützen.
Der Caritas-Kaffee ist
• fair gehandelt (Fair Trade Österreich)
• aus kontrolliert biologischem Anbau (AT -Bio 501)
• aluminiumfrei verpackt und
• leistet einen Beitrag zum Klimaschutz, indem in der Ökoregion Kaindorf Humus aufgebaut wird.
Die Kaffeeverpackungen werden in den verschiedenen Einrichtungen der Caritas und von Anne Hermine zu schicken Taschen und Accessoires verarbeitet und bekommen so ein zweites Leben.
Wie sah die Ausschreibung aus und wer war an der Umsetzung beteiligt?
Zu Beginn wurden Kriterien definiert, welche für den Kaffee erfüllt sein müssen. Es wurde eine Markterhebung durchgeführt, welche Partnerinnen und Partner für eine Zusammenarbeit in Frage kommen würden. Darauf folgten intensive Testungen und Verkostungen von unterschiedlichen Sorten und Anbietern mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Klientinnen und Klienten und Spenderinnen und Spendern. Testsieger war eine Kaffeemischung von J.Hornig. Für den Klimaschutzbeitrag unterstützen wir das Projekt HUMUS+Aufbau der Ökoregion Kaindorf von GOFAIR.
Seit dem Jahr 2020 gibt es den Caritas&Du Kaffee. Bei diesem Projekt ist es gelungen, ökologische und soziale Nachhaltigkeit, karitativen Zweck, cooles Design & Genuss in einem Produkt zu vereinen, das vom Markt nicht mehr wegzudenken ist.
Was ist der Bezug zum naBe-Aktionsplan?
Der Caritas-Kaffee erfüllt zentrale soziale und ökologische Kriterien, die im naBe-Aktionsplan festgelegt sind. So verfügt dieser über folgende vertrauenswürdige Siegel
• FAIRTRADE (Gesamtanteil 100%)
• EU Biosiegel (AT-Bio 501)
• Klimaschutzbeitrag durch Humusaufbau in der Ökoregion Kaindorf
Die allermeisten Kaffeeverpackungen beinhalten Aluminium. Bei dessen Gewinnung entsteht Rotschlamm als Nebenprodukt, der mit Schwermetallen verunreinigt ist und eine Gefahr für Umwelt und Mensch darstellt. Unsere Verpackung kommt ohne Aluminium aus – das haben wir als Muss-Kriterium zum Projektstart definiert. Zusätzlich wird sie im Sinne der Kreislaufwirtschaft upgecycelt. In den Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen, in Arbeitsmarktprojekten sowie durch die Kooperationpartnerin Anne Hermine entstehen daraus Taschen, Stiftehalter und vieles mehr.
Welche Ziele und welcher Mehrwert konnten dadurch erreicht werden?
Mit dem Verkauf des nachhaltigen und fair gehandelten Kaffees werden soziale Projekte der Caritas unterstützt. Bei jedem Kauf fließt die Differenz zum Einkaufspreis in die Unterstützung von armutsbetroffenen Menschen.
Die aus dem Verpackungsmaterial produzierten Produkte reduzieren nicht nur Müll, sondern unterstützen durch den Erlös beim Verkauf auch wieder soziale Projekte.
Ihr Rat an die öffentliche Verwaltung?
Für ähnliche Projekte starke und vertrauenswürdige Partner suchen. Für den eigenen Bedarf den Caritas-Kaffee weiterempfehlen!
Aus unserer Sicht ist ein wichtiges Erfolgskriterium, die Nutzerinnen und Nutzer mit einzubinden und das Produkt testen zu lassen. Erst wenn die Nutzerinnen und Nutzer mit dem Produkt zufrieden sind, kann es auch umgesetzt werden. Zu Beginn recherchieren, was in Bezug auf das Thema Nachhaltigkeit große Hebel sind und dazu Kriterien definieren, die für die Beschaffung erfüllt sein müssen.
Alle wesentlichen Aspekte, auch in Bezug auf Nachhaltigkeit, sollten in Vereinbarungen festgehalten werden. Prozesse mit dem Partner vorab zu definieren, ist ebenso ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Weiterführende Links
Kontaktdaten
Karin Staduan Kovacs
Leitung Nachhaltigkeitsmanagement & Leitung Einkauf
Caritas der Erzdiözese Wien
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